Dienstag, 4. Juli 2017

#SchweizerPost erstklassig - in Sachen Leistungs- und Qualitätsabbau

Post .... prost Nägeli!
Einst wurden Service und Qualität bei der Schweizer Post gross geschrieben. Die Zeiten, als man mit dem Pöschteler noch ein paar Worte wechseln oder ihm gar einen Kaffee aufschwatzen konnte, sind längst Geschichte. Briefträger und Paketpoten stehen gleichermassen unter Druck. So konnte man zum Beispiel vor nicht allzu langer Zeit der Zeitung entnehmen, dass ein Mitarbeiter der Post aus lauter Verzweiflung Briefe und Pakete einfach im Wald entsorgt hat, um den straffen Zeitplan überhaupt erfüllen zu können.

Im Februar erhielt ich von einer Behörde ein offizielles Einschreiben. Leider hatte man bei der Adressierung einen Fehler begangen und es an meine alte Adresse geschickt. Bei einer eingeschriebenen Sendung muss der Empfänger persönlich mit Unterschrift quittieren. Der Brief ging an die Wiesenstrasse, von wo ich vor fast 5 Jahren weggezogen bin, wo aber mein Vater noch seinen Bürobriefkasten hat. Wie meine Abklärungen ergaben, legte der Briefträger ein an mich - Annemarie Schwab - adressiertes Schreiben, in welchem zudem wichtige Fristen relevant gewesen wären, in den Briefkasten meines Vaters, der nicht Schwab sondern Vollenwyder heisst, und Annemarie schon gar nicht.

Meine an den Kundendienst adressierte Reklamation blieb unbeantwortet. Man hat wohl versucht, mich einmal telefonisch zu kontaktieren, das Ganze dann aber auf sich beruhen lassen. Als ich mich dann selber telefonisch nach dem Resultat erkundigte, vor allem danach, wer denn mit Unterschrift den Erhalt von besagtem Einschreiben quittiert habe, erhielt ich eine eher schnoddrige Antwort und die Bestätigung, dass niemand unterschrieben hatte. Ein absolutes No-Go!

Seit einigen Tagen erwarte ich sehnlichst ein Päckchen aus Deutschland. Mir war bewusst, dass noch Zollkosten anfallen würden und da mir der Betrag dank einer SMS seitens der Post bekannt war, legte ich ihn gleich bereit. Ich war heute den ganzen Morgen über zuhause, hätte also das Klingeln gehört. Zufällig fand ich dann gehen 10 Uhr einen Abholschein in meinem Briefkasten. Wie meine Nachbarin mir mitteilte, wurde auch die Praxisklingel nicht betätigt. Der Paketbote hat also ohne zu Klingeln einen Abholschein in meinen Briefkasten gelegt, wohl weil er befürchtete, noch Wechselgeld geben zu müssen - je nachdem ein relevanter Zeitfaktor. Der Zustelldienst hat sein möglichstes getan, eine Zweitzustellung zu veranlassen; offenbar leider vergebens. Soeben erhalte ich eine SMS, das Paket könne ab morgen bei der zuständigen Poststelle abgeholt werden. SHAME!

Wie wir alle wissen, werden nach und nach immer mehr Poststellen geschlossen und Dienstleistungen der Post an andere Dienstleiter ausgelagert (Kioske, lokale Geschäfte etc.). Man sagt immer und bei allem: früher war es besser. Die Leistungen der Post waren es definitiv! Aber wer weiss, vielleicht gibt es bald ein Aufatmen, wenn die Post z.B. an die Chinesen verkauft wird. Schlimmer geht fast nimmer, weder beim Datenschutz (s. oben) noch bei der Leistung.

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